Die westfälische Wohnkultur von Barock bis Biedermeier

Dieser kulturgeschichtliche Sammlungsbereich des Museums mit Objekten der angewandten Kunst besteht insbesondere aus regionalen Kunsthandwerksprodukten aus der Zeit des 17. bis 19. Jahrhunderts. 

Die ländliche Wohn- und Möbelkultur des Münsterlandes dokumentiert mit seinen sehr unterschiedlichen Gestaltungsmerkmalen das Spannungsfeld zwischen volkstümlich schlichten Gebrauchsmöbeln und zeitgemäßem Mobiliar für gehobene Ansprüche.

Um den Wünschen der Kundschaft, den wohlhabenden Ackerbürgern oder begüterten Bürgern, nach repräsentativem und zeitgemäßem Mobiliar nachzukommen, griffen Schreiner, Möbeltischler und Kunsthandwerker häufig auf Vorlagen und Motive zurück, die sie von Kupferstichen und Musterbüchern übernahmen. So mussten architektonische und dekorative Details nicht neu ersonnen werden, sondern konnten mit geringem Aufwand für jedes Möbelstück neu zusammengestellt werden.